Austauschprogramm von Astre (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 7: Dünner Faden des Glücks. ----------------------------------- Kapitel 7 Das helle Sonnenlicht durchströmte den Raum und die Stille war es, welche sich beruhigend um die Schlafenden wickelte. Seufzend drehte sich die junge Frau um und stöhnte im nächsten Moment verschlafen auf, als ihr Handy geräuschvoll widerhallte. Genervt tastete sie eben nach diesem und zog es unter die Decke. „Ja?“ Ein raues Murmeln. Sie brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, dass es Herr Minamoto war, welcher mit ihr sprach. Und als sie es tat, brauchte sie seine Worte nicht mehr verstehen. Senkrecht saß sie in ihrem Bett und starrte entsetzt auf ihren Digitalwecker. 9:30... „Scheiße!“, hallte ihre Stimme laut durch den Raum und wecke Jen, die sich murrend umdrehte. Hecktisch riss sie ihren Schrank auf und zog einige Sachen heraus. „Steht auf. Wir haben verschlafen.“ Die Tür viel krachend zu. Kurz legte sich die Geräuschlosigkeit nieder, ehe auch Jen aufrecht saß und mit großen Augen auf die Uhr starrte. Geräuschvolles Fluchen rissen Ryo aus dem Schlaf und als die Schiebetür zur Seite krachte, war auch der letzte Funken Schlaftrunkenheit verschwunden. Sich durch die Haare streichend setzte er sich auf. „Wir haben verpennt...“ Bevor der junge Mann reagieren konnte, war die Rika bereits verschwunden. Murrend setzte sich Takato, ebenso T.k auf. „Was ist los?“, meinte Letzteres und sah von selbst auf die Armbanduhr. „Ach du heiliger Mist!“ Mit diesen Silben legte sich auch bei ihnen die Hast nieder. Mehr stolpernd, als gehen stützte T.k auf, zog Kai sowie Kazu die Decke weg. „Steht auf!“ Stolpernd eilte sie wieder in ihr Zimmer und musste einen genervten Laut unterdrücken, als Kat noch immer schlief. „Sie will nicht aufstehen“, meinte Jen und versuchte abermals die Blonde wach zu rütteln. „Mach dich fertig. Ich kümmer mich um sie.“ Ein nicken, ehe die Kato aus dem Zimmer rannte. Im Gegensatz zu Jen hatte sie keine Probleme Katlin die Decke wegzureißen. „Steh endlich auf...“ „Ich will nicht.“ Ein brummender Laut. „Minamoto hat mich angerufen und rate mal, wen wir in 25 Minuten haben.“ „Interessiert mich nicht“ „Shibayama“, meinte Rika ungerührt. Dieses Wort weckte auch in der blonden jungen Frau die Geister. Entsetzt richtete sie sich auf und sah mit großen Augen zu ihrer Freundin. Sich durch die Haare streichend bahnte sich Rika den Weg durch den Korridor. Verflucht, wenn sie nicht bis Stundenanfang in der Klasse saßen, würde es ernste Probleme geben. Gerade heute musste dieser Mistkerl unterrichten... Der Tag fing nicht gerade gut an. „Kai steh endlich auch“, hörte sie T.k fluchen. So wie zuvor Kat, lag der Schwarzhaarige noch immer in seinem Bett und dachte gar nicht daran aufzustehen. Ihr Blick huschte einen Moment durch den Raum, in dem nur noch die beiden waren, wobei T.k bereits fertig angezogen war. „Wenn wir nicht schleunigst sehen, dass wir in die Schule kommen, können wir uns eingraben. Shibayama unterrichtet.“ Die Worte zeugten Wirkung. „Willst du mich verarschen?“ Kai setzte sich auf und T.k sah sie bestürzt an. „Seh ich so aus?“ „Scheiße“, meinten beide gleichzeitig. Das gestern war eine Schnapsidee, dachte sie dunkel, als sie neben den anderen die Straße hinunter rannte. Der Mann wartete schon seit Jahren darauf eine Chance zu ergattern sie dran zu bekommen. Und wenn sie nicht schnell waren, dann würde er diese heute bekommen. „Ich bin in meinem Leben noch nie zu spät gekommen“, keuchte Henry und erntete trotz all der Hektik ein kurzes Lachen Kais. „Es gibt immer ein erstes Mal“ „Auf das hätte ich verzichten können“, antwortete er. „Wenn wir wenigstens mit dem Auto fahren könnten...“, murrte Kat und versuchte vergeblich gleichmäßig einzuatmen. „Wir hätten weniger trinken sollen.“ T.k „Für normal kümmert es euch doch nicht, wenn ihr zu spät kommt?“, meinte Kazu daraufhin und nicht nur er wunderte sich über das gehetzte Treiben der Vier. Ryo ebenso Jen hatten schnell bemerkt, dass irgendwas falsch war. Und dies lag nicht nur daran, dass weder Rika noch die anderen, die Ruhe ausstrahlten, welche sie für normal an den Tag legten. „Heute ist es was anderes “, meinte Rika und sah nicht zum ersten Mal auf ihr Handy. „Inwiefern?“, fragte Jen, doch wurde ihre Frage anders als angenommen beantwortet. „Später Kleine.“ Kat stieß einen erleichterten Schnaufer aus, als das Schulgebäude vor ihren Augen auftauchte. „Wie viel Zeit haben wir noch?“ rief sie der Nonaka zu. „5 Minuten“ „Das schaffen wir noch“, grinste Kai und überquerte mit der Gruppe die Straße. Das Gefühl, welches Ryo bereits die ganze Zeit begleitete nahm zu, als sie durch das Haus liefen und kurz durchatmend vor dem Klassenzimmer zum Stehen kamen. Er beobachtete wie Rika noch einmal prüfend auf die Uhr sah, ehe sie anklopfte. Die Tür öffnete sich und dann, wurde ihm klar, weshalb sich die Vier so beeilt hatten. „Sie sind sehr spät“, näselte es ihnen entgegen und automatisch huschte seine Aufmerksamkeit zu der jungen Frau neben ihm. Stocksteif stand sie neben ihm und der Blick, welchen sie Kat zu warf, sprach Bände. „Wir haben verschlafen“, erklärte Jen leise und schluckte, als der gut gelaunte Mann abwinkte. „Das ist kein Problem. Setzt euch doch“, gab Herr Shibayama von sich und seine Aufmerksamkeit legte sich wieder auf die Schüler seiner Lehrstätte. „Und ihr kommt mit mir. Sie haben so ein Glück, der Direktor ist im Haus und ist bestimmt begeistert zu erfahren, dass auch Sie nicht pünktlich warten.“ „Herr Arkado ist hier?“, versuchte Kat zu lächeln, was ihr misslang. „Ja durchaus. Kommen Sie.“ Er ging an ihnen vorbei in den Korridor. „Wir sind geliefert“, formten Kais Lippen stumm zu Rika, T.k und Kat, welche nur abgehackt nickten, ehe sie die Tür hinter sich schlossen. „Sie sind ganz schön blass geworden“, meinte Kazu in den ruhigen Raum hinein und setzte sich wie die anderen. „Deswegen haben sie sich so beeilt.“ Takato zog die ersten Bücher aus seiner Tasche, ehe er aufsah, als Jen sprach. „Aber so einen Ärger dürften sie doch nicht bekommen oder?“ „Eigentlich nicht aber vergesst nicht, dass sie in einer anderen Schule sind und dort sind auch die Regeln abweichend“, erklärte Henry. Ryo verschränkte die Arme vor der Brust. Im Normalfall dürften sie höchstens eine Verwarnung bekommen, die Stunden nachholen, welche sie verpasst hatten. Aber ging ihm eines nicht aus dem Kopf, wieso war ihr Verhalten so extrem gewesen. Stur sah sie gerade aus. Jetzt konnten sie nur noch auf ein Wunder hoffen... Eigentlich hätte dieser Mistkerl noch überhaupt nicht in der Klasse sein dürfen. Die nächste Stunde würde erst in 3 Minuten beginnen. Ihr Blick huschte hinüber zu Kat, welche anscheinend dasselbe durch den Kopf ging. Irgendwie mussten sie sich herausreden, denn wenn sie eines von ihrem Direktor wusste, dann dies, dass er Pünktlichkeit über alles schätzte. Und gerade nach dem Vorfall am ersten Tag würde der Mann ganz sicher nicht gut gestimmt sein. „Wartet hier“, meinte der Kerl vor ihnen und am liebsten, hätte sie ihm sein dummes Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Kai ballte bereits die Hände zusammen und seine Augen sprachen das aus, was er verschluckte. „Wir müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren“, wisperte T.k und sprach weiter, als sie ihn ansahen. „Wir erwähnen nicht, dass auch die anderen zu spät gekommen sind. Das könnte unser Grabnagel sein. Sagen wir einfach, dass wir gestern...“ Er verstummte, als die Tür wieder geöffnet wurde und Herr Shibayama sie hereinwinkte. Der Blick welche augenblicklich auf ihnen lag, ließ sie schlucken. Shigeru Arkado stand schleichend auf und trat vor seinem Tisch hervor. Rikas Kehle schnürte sich zu und es kam ihr vor, als wenn der silberne Schlangenkopf auf seinem Stab nur darauf wartete loszustürzen. Schneidend waren seine Silben. „Warum sind sie so viele Stunden zu spät gekommen?“ Seine Augen legten sich auf Kai. Ungerührt sah er gerade aus und strafte seine Schultern. Ihm war es neben ihr schon immer am einfachsten gewesen mit diesem Mann, zu sprechen. Was daran lag, dass sein eigener Vater ein fast schon militärisches Verhalten erwartete. „Wir haben Verschlafen Sir.“ „Und weshalb sie alle Vier?“ Dieses Mal erwartete er die Antwort von T.k. „Wir haben zusammen gelernt und es hat sich bis spät in die Nacht hinausgezogen Sir.“ Skeptisch zog sich seine Stirn zusammen. „Dies kann ich zwar nicht bestätigen, doch habe ich ihnen gestern mitgeteilt, dass es nach den zwei Monaten einige Prüfungen geben wird“, erklang es ruhig aus einer Ecke und erst jetzt, bemerkten die Vier den Mann. Herr Minamoto schritt zu ihnen und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. „Glauben sie das denn? Ich würde einen Alkoholtest vorschlagen, dies wird schnell beweisen, dass sie lügen.“ Bei diesen Worten lief es Rika eiskalt über den Rücken. Dieser dreckige Mistkerl... „Nein! Auch wenn die Vier gestern etwas getrunken haben, beweist es noch lange nicht, dass sie nicht gelernt haben, oder sehe ich das falsch? Außerdem darf ein solcher Test nur dann stattfinden, wenn ein Beweis vorliegt, dass sie in der Schulzeit Alkohol konsumieren. “ Wieder war es Yosuke, welcher sprach. Der Direktor nickte zustimmen, was Takara frustriert auf die Lippen beißen ließ. „Ihr sagt also ihr habt gelernt?“, wandte er sich zornig an Kat. „Das ist korrekt Herr Shibayama“ „Und warum sind dann Schüler aus diesem Bildungsinstitution zu spät zum Unterricht erschienen? In ihrer Begleitung möchte ich hinzufügen.“ Nach diesen zwei Sätzen wurde es um einiges kühler und auch verdunkelte sich der Blick des Schulleiters. Scheiße dachten sie alle vier gleichzeitig. „Sie wollten sich das Niveau unseres Lernstoffes ansehen“, sprach Rika. „Und dies können Sie ihnen nicht in der Pause zeigen? Sie stiften andere Schüler an, was wiederum auf unsere Schule zurückfällt“, zischte er weiter und Rika verengte die Augen. „Sie können mir wohl kaum verbieten, meine Freunde zu sehen. Dies übersteigt Ihren Zuständigkeitsbereich um weiten. Und was wir in unserer Freizeit tun, geht Sie einen feuchten Scheißdreck an“, fauchte die junge Frau und es waren die Augen ihrer Freunde, die sich weiteten. „Es reicht!“ Shigeru unterbrach den Streit, welcher drohte aufzuflammen. „Ich werde sie noch ein einziges Mal verwarnen. Sollte so etwas noch einmal passieren, sind sie suspendiert. Verstanden?“ Sie alle nickten mit dem Kopf. „Sie sind entlassen. Gehen sie zurück in ihre Klasse“, meinte er noch, bevor er sich abwandte und sich hinter dem Schreibtisch niederließ. „Danke“, meinte Rika tonlos, als sie mit Herrn Minamoto den Raum verließen. Auch die Anderen nickten dankbar und schritten den Korridor hinunter. „Was meinen Sie, Miss Nonaka?“, gab er zurück. Doch das Schmunzeln, welches sich auf seine Lippen niederließ, zeugte davon, dass er genau wusste, von was sie sprach. „Passen Sie auf. Shibayama wird jetzt erst recht eine Möglichkeit suchen Sie von der Schule zu verweisen“, meinte er leise, bevor er die Vier alleine ließ. „Er hat recht. Noch nie hat uns Arkano mit einer Verweisung gedroht“, sprach T.k leise aus und seine Hände wanderten in seine Hosentasche. „Wegen des Programmes. Er will keinen schlechten Ruf“, setzte Kat hinzu. „Diese dreckige Ratte. Einen Alkoholtest, ich glaube seine letzten Gehirnzellen sind durchgeschmort.“ Zischend und scharf waren Kais Silben. „Schlauer Schachzug, die anderen mit hineinzuziehen. Wirklich großartig! Aber irgendwann wird dieser Mistkerl an seinen eigenen scheiß Figuren ersticken." Die Heftigkeit dieser Worte ließ die anderen zu Rika sehen, doch bevor jemand darauf eingehen konnte, riss sie bereits die Klassenzimmertür auf. Sie ignorierte die fragenden Blicke ihrer Freunde, als sie sich auf ihren Platz setzte. Eine Wut wallte in ihrem Inneren auf, welche sie bisher nur selten verspürt hatte. Es waren nicht die Worte Shibayama, die solch einen Zorn entfachten, sondern die stille Botschaft darin, die anscheinend nur sie wahrgenommen hatte. Die Nachricht, dass ihm jede Möglichkeit sie zu vernichten recht war. Auch wenn dies bedeutete, den Streit auszuweiten. Ihn in einem fremden Gebäude durch unbeteiligte zu gewinnen. Kazu wollte gerade das Wort ergreifen, fragen, was passiert war, als die Tür erneut aufgerissen wurde. Der Mann stürzte zum Pult, an seine Tasche und zog einen Stapel Papiere heraus. „Bücher weg“, herrschte er an und klatsche auf jedem Tisch einige Seiten. „Diese Aufgaben werden gelöst.“ Ihr Blick traf sich einen Augenblick mit dem Takaras. Zorn auf beiden Seiten stieg auf und umgab bald darauf den ganzen Raum. „Sie vier bleiben in der Pause hier“, zischte er leise und schlug die Zettel auf ihren Tisch. Unter der Heftigkeit erzitterte das Holz einen Augenblick und lenkte entsetzte wie erschrockene Blicke auf sich. Die Stunde neigte sich dem Ende zu und Rika musste sich zusammenreißen, um dem Mann nicht augenblicklich die Nase zu brechen. Er schikanierte nicht nur sie, sondern auch die Tamer und seine Bemerkungen gingen nicht zum ersten Mal unter die Gürtellinie. Kai zitterte verdächtig und wurde nur noch von seinem Freund zurückgehalten. Kats Lippen waren mittlerweile wund gebissen und der Stift, welchen sie in der Hand hielt, knackte verdächtig leise auf. „Miss Kato sind sie zu dumm diese Aufgaben zu lösen?“, erklang seine Stimme harsch und ließ die junge Frau zusammenzucken. Ruhig... sie musste ruhig bleiben, dachte die Nonaka. „Übersteigt der Lösungsweg ihren Horizont?“, sprach er weiter. „Es – tut mir leid aber so Aufgaben hatten wir bisher noch nie.“ „Und das nennen sie eine Entschuldigung? Ihre Mutter wäre wirklich enttäuscht.“ Jetzt reichte es... „Wissen Sie eigentlich, wie armselig Sie sind?“, hörte Rika sich selbst eisig zischten und lenkte so seine Aufmerksamkeit auf sich. Seine wütenden Augen legten sich auf ihre Gestalt, als er langsamen Schrittes auf sie zu ging. „Was haben sie gerade gesagt Miss Nonaka?“ „War es zu unverständlich für Sie? Ich sagte Sie wären armselig.“ Kat sah voller Grauen zu ihr hinüber und auch hielt jeder den Atem an. „Pass auf was du sagst Rika. Dies ist Beleidigung einer Lehrkraft.“ Ihre Mundwinkel zogen sich gefährlich nach oben und langsam kam sie seinem zu ihr gebeugtem Gesicht näher. „Das Einzige was ich vor mir sehe ist eine schäbige Ratte.“ Es war nicht Takaras Stimme, die donnernd widerhallte, sondern die Yosukes, welcher in der Tür stand und die Szene mit unruhigen Augen beobachtete. „Schluss jetzt!“ Bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, sprach er weiter. „Verschwindet in die Pause. Sie.“ Dabei deutete er auf die hinterste Gruppe und den erzürnten Mann. „Bleiben noch hier.“ Die Klasse leerte sich schnell und Yousukes Augen huschten zwischen den noch Anwesenden umher. Kurz blieb er bei Jen haften, welche schluckend auf den Boden sah, ehe er hinüber zu Rika glitt. „Was geht hier vor?“ „Miss Nonaka meinte mich, zu beleidigen. Dieses Mal wird der Direktor nicht über ein solches Verhalten hinweg sehen. Die Suspendierung ist so gut wie sicher.“ „Ich kann mich nicht daran erinnern Sie gemeint zu haben. Ich sprach mit Miss Kato.“ Die Angesprochene sah erschrocken nach oben. „Nun.“ Er nickte ihr zu und wartete geduldig auf eine Antwort. „Es gab Aufgaben, welche wir aber noch nicht durchgenommen haben.“ Der Mann nahm eines der Blätter zur Hand und ging einige Aufgaben durch. Seine Augenbrauen zuckten nach oben. „Und dann?“ „Das ist irrelevant! Tatsache ist, dass ich zutiefst beleidigt wurde.“ Eine scharfe Erwiderung lag Rika auf den Lippen, doch schluckte sie diese hinunter. „Wieder habe ich nicht mit Ihnen gesprochen. Miss Kinomoto erzählen sie weiter“, meinte er und wandte sich an die Blonde. „Herr Shibayama meinte Jens Mutter wäre enttäuscht, weil sie die Aufgaben nicht lösen konnte. Davon abgesehen sind diese Rechnungen auf Studium Niveau.“ „So ist das also...“ „Dies war eine normale Anmerkung“, rechtfertigte sich der andere Mann und schnaufte wütend aus. „Nun in diesen Umständen, waren auch Miss Nonakas Worte eine normale Anmerkung“, gab Yousuke kühl von sich und zerknüllte das Papier in seiner Hand. „Was?!“ Sie hat mich...“ Wieder unterbrach ihn Herr Minamoto. „Ich habe es gehört und doch wird nicht Rika es jetzt sein die mich begleiten, sondern Sie...“ „Der Schultag hats in sich“, murmelte Kazu um die Stille zu unterbrechen, welche herrschte seit sie, das Klassenzimmer verlassen hatten. „Da sagst du was“, stimmte Kat ihm zu und beobachtet aus dem Augenwinkel Rika, die sich eine Zigarette anzündete. Sie setzte sich auf eine der Bänke und lehnte sich ausatmend nach hinten. Wieder war es die Geräuschlosigkeit, welche sich niederlegte, bis es Jen war, die sie durchbrach. „Danke Rika“ Die Angesprochene hob ihre Augenbrauen. „Für was?“ „Für das vorher. Du wärst wegen mir beinahe geflogen“, gab sie zurück und musste schlucken. „Quatsch. Die gesamte Klasse hat gehört, was er zu dir gesagt hat. Es hätte keine folgen für mich gegeben“, lachte sie und zog belustigt an ihrer Zigarette. Auf diese Worte hin lächelte die Kato und auch hob sich die Stimmung der Anderen. „Das stimmt nicht. Hab ich recht?“, hörte sie es leise von Ryo, der sich mit verschränkten Armen neben sie lehnte. „Nein aber das brauchen sie nicht wissen“, sprach die junge Frau trocken. Sie hatte nur unheimlich viel Glück, dass Minamoto in den Raum gekommen war, ansonsten hätte sie sich nicht mehr herausreden können. Zu viel war bereits passiert und die Worte der Schüler, wären auf taube Ohren gestoßen. Dies wussten auch Kat und die anderen beiden und doch hatten sie die stumme Botschaft ihrer Lüge verstanden. Als wenn nichts gewesen wäre, scherzten sie und versuchten Jen von dem Thema Mutter abzulenken. „Was ist passiert, als ihr zu eurem Direktor musstet?“, fragte er weiter und die junge Frau schüttelte nur den Kopf. „Lassen wir das Thema ruhen.“ Seine Aufmerksamkeit huschte über ihre Gestalt. Sie war wirklich eine gute Freundin, stellte er in Gedanken fest. Die Augen schließend strich er sich durch die Haare, und als er die Lider wieder öffnete, legte sich ein Schmunzeln nieder. Schneller, als die Nonaka reagieren konnte pflückte er ihr die Zigarette aus der Hand und trat sie auf dem Boden aus. „Hey!“ „Du solltest damit aufhören“, meinte er auf ihren überraschten, wie empörten Ausruf. „Du bist so ein Idiot“, murrte die junge Frau. Belustigt beobachtete er sie dabei, wie sie einen neuen Klimastängel aus der Schachtel zog, diesen jedoch stöhnend sinken ließ, als er zum Ende der Pause schellte. „Das hast du gewusst oder?“, fauchte sie ihn an und brauchte überhaupt keine Antwort abzuwarten, sein amüsanter Gesichtsausdruck sagte alles. Seufzend strich sich Rika die Haare nach hinten, als sie mit den anderen das Schulgebäude verließ. Wenigstens war der restliche Unterricht ereignislos verlaufen. Herr Minamoto hatte keine Silbe über den Vorfall erwähnt und sie glaubte, dass er das Geschehen genau wie all die anderen nieder schwieg. Sie wusste zwar nicht, was er mit Shibayama besprochen hatte aber dass er nicht bei Arkado war, da war sie sich sicher. Ansonsten hätte Shigeru sie längst zu sich beordert. „Rika wir treffen uns dann später bei dir. Das Haus sieht sicher unter aller Kanone aus“, holte T.k sie aus den Gedanken, wie sie die Hauptstraße entlang liefen. „Nicht nötig.“ Kat winkte ab. „Bis später“, meinte sie verschmitzt lächelnd und zog Kai sowie T.k mit sich. Jen winkte ihnen noch zu, bevor auch sie sich mit Takato und Henry verabschiedete. Doch nicht, bevor die junge Frau ihr versichert hatte, dass auch sie kommen würden. Schließlich wollte man gemeinsam aufräumen. Rika schüttelte nur den Kopf. Sie würde das Haus auch alleine sauber machen. Das meiste musste man nur wegschmeißen oder zurückräumen. Die junge Frau bezweifelte, dass dies lange dauern würde. „Du hättest jetzt einbiegen sollen, nur, falls du nicht mehr weißt, wo du wohnst“, meinte sie trocken zu Ryo, welcher ihr mit hinter dem Kopf verschenkten Armen folgte. „Ist mir bewusst“, lachte er leise. „Und warum läufst du mir dann nach?“ Eigentlich eine dumme Frage, wie sie feststellte, als er ihr antwortete. „Mein Auto steht bei dir“, gab er belustigt von sich, bevor er weiter sprach. „Und da ich sowieso deswegen mit dir mitgehe, kann ich ebenso gut gleich bleiben, um dir zu helfen.“ „Vielleicht will ich auch meine Ruhe haben? “, meinte sie scherzhaft und schüttelte den Kopf, als er sprach. „Dann sehe ich den Mercedes ausgiebig von innen.“ „Idiot.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)